Zum Inhalt springen
Nur ganz kurz für unglaubliche 0 Euro (sonst 39,99€)
4 ETS Projekte als Vorlagen zum vergleichen
Ich habe damals nirgendwo ein kurzes ETS Beispiel gefunden.
Am liebsten hätte ich mein Projekt mit anderen verglichen.
Ich war neugierig, "Wie machen es die anderen?"
Deshalb habe ich für dich diese 4 ETS Projekte zusammen gestellt.
Du kannst die Projekte direkt in der ETS öffnen und sehen,
wie ich es gemacht habe.
  • 1. Rollladensteuerung
  • 2. Präsenzmelder benutzen
  • 3. Licht schalten mit einem Taster
  • 4. Fensterkontakte richtig parametrieren
Startseite » 1. Lange vor der Bauplanung » 1.3. KNX Grundlagen » Planung | KNX als Alarmanlage?

Planung | KNX als Alarmanlage?

Planst du eine Alarmanlage? Oder denkst du, KNX macht das schon? Nun da habe ich nicht so gute Nachrichten für dich. KNX ist nicht VdS zertifiziert. Das heißt, es macht rechtlich keinen Unterschied, ob du dir selber etwas zusammen lötest, oder KNX als Alarmanlage verwendest. Deine Versicherung wird durch die Selbstbaulösung nicht günstiger. Es gibt allerdings Alarmanlagen, die an den KNX Bus angeschlossen werden können. So hast du beides, eine sichere Alarmanlage und die Informationen auf dem Bus.

Die Sensorik ist doch schon da

Ja klar. Wer KNX ernst nimmt, der zieht von jedem Fenster eine Leitung zum Binäraktor. Damit kannst du dann fest stellen ob das Fenster geöffnet wurde. Allein schon um die Heizung abzuschalten, wenn ein Fenster offen steht. Das System weiß also wenn irgendwo ein Fenster geöffnet wird. Zumindest in den Fluren hast du bestimmt auch Präsenzmelder geplant. Damit das Licht für dich geschaltet wird. Das System weiß also auch wenn sich jemand im Haus bewegt. Wahrscheinlich wird dein Haus auch wissen, wenn es leer steht, wenn also niemand da ist. Ob nun per Taster an der Tür, oder per Schlosssteuerung oder sonst wie.

Die Kleinigkeiten die zur Alarmanlage noch fehlen

Es fehlt also nur die Logik, die eine Sirene aufheulen lässt, wenn jemand ins Haus kommt? Nicht ganz. Eine Alarmanlage sollte per Code abgeschaltet werden, nicht durch einen simplen Taster. Auch wenn ein Einbrecher erst wissen muss welchen Taster er zu drücken hat. Ein Tastenfeld mit Ziffern ließe sich allerdings auch noch einbinden. Also weiter.

Die Logik kann ein Homeserver locker übernehmen, das macht der so nebenbei. Die nächste Hürde ist das Protokoll. Das KNX-Protokoll ist nämlich nicht sicher. Es gibt keine Verschlüsselung oder sonstige Sicherheitsmechanismen.

Wer also an die Stelle kommt, and der dein grünes Kabel aus dem Haus geht, kann das System lahm legen. Wahrscheinlich sogar mit einem einfachen Kurzschluss. Klar kann auch das abgefangen werden, je nach Aufwand den du treiben willst.

Des Weiteren sollte eine Alarmanlage auch heulen, wenn kein Strom da ist. Sonst muss der Einbrecher einfach nur die Sicherungen abschalten, um sich in Ruhe zu bewegen. Also das ganze KNX-System an eine Notstromversorgung legen?

Wie machst du das denn dann, wenn du eine sichere Alarmanlage haben möchtest UND KNX?

Die Sensorik zwei mal verlegen?

Nicht unbedingt. Für die Anlagen der bekannten Hersteller gibt es Interfaces. Über diese kriegst du die wichtigen, manchmal auch die unwichtigen Signale auf den Bus. Die Fensterkontakte und die Bewegungsmelder sind an die Alarmanlage angeschlossen, und diese sendet die Signale weiter an KNX. Das wäre die sicherste Lösung, die auch von jeder Versicherung abgenommen werden sollte. Vorausgesetzt die Anlage ist fachmännisch eingebaut. Fällt das KNX aus, funktioniert die Anlage weiter und informiert dich vielleicht sogar per SMS wenn was nicht stimmt. Die Notstromversorgung muss nur die Alarmanlage versorgen, nicht alle deine Lichttaster.

Alternativ spricht nichts dagegen dein KNX zum absichern des Hauses zu benutzen, wenn du mit den Nachteilen leben kannst. Es ist deine Entscheidung.

Was natürlich gegeben sein muss, ist die Sicherheit vor Fehlalarmen. Die beste Sicherung ist nichts wert, wenn sie andauernd „Einbruch“ schreit, obwohl nichts passiert. Du verlierst das Vertrauen und schaltest sie nach drei Fehlalarmen nicht mehr ein.

Wie sieht es nun mit der Logik aus?

Das ist nicht nur so eine Kleinigkeit. Es müssen viele Fälle abgehandelt werden. Da ich aber kein Alarmanlage-Experte bin, hier nur mal so die wichtigsten Gedanken. Erstmal, wenn du heim kommst, sollte die EMA (Einbruchmeldeanlage, so heißt das Ding in Fachkreisen) nicht jedes Mal los heulen. Also gib dir genügend Zeit zum ausschalten. Wenn die EMA eingeschaltet wird, und ein Fenster ist offen, sollte das signalisiert werden.

Die ABB Gefahrenmelderzentrale, oder auch Alarmanlage. Sie stelle die Verbindung zwischen dem KNX Bus und deinem sicheren Haus dar. (Quelle: Eibmarkt.de)

Ach, und noch eine Kleinigkeit. Ist die EMA aktiv und es wird ein Fenster, geöffnet sollte die Sirene los heulen. Klar, oder? Ich bin sicher, dass es da noch mehr gibt, das bedacht werden muss. Wenn du sowas im Einsatz hast, schreib mal deine Erfahrungen in einem Kommentar, bitte.

KNX Verkabelung auf einen Blick. Alles auf einer Seite.

Du willst die KNX Verkabelung verstehen? Diese Zusammenfassung enthält alles auf einer PDF Seite!

  1. Dahin ziehst Du die Stromleitungen in Deinem Haus oder Deiner Wohnung!
  2. Das darfst Du mit der KNX Leitung machen und das auf keinen Fall!
  3. Sensoren und Aktoren korrekt verkabeln und parametrieren!
  4. Fenster und Türen wie ein Profi überwachen mit Fensterkontakten!

Die Datei wird sofort an die angegebene E-Mail gesendet.

Und wenn es ernst wird?

Wie sieht es denn aus, wenn es ernst wird? SMS an alle Hausbewohner und im ganzen Haus Lärm machen? Rollläden rauf und Licht an, damit die Einbrecher schnell abhauen können? Vielleicht sogar Kameras, die alle Innenräume aufnehmen? Telefonanlage auf laut, damit du mit den Einbrechern reden kannst? Wie sähe es denn bei dir aus? Hast du noch bessere Ideen für den Ernstfall. Bedenke auch, dass du vielleicht gerade im Bett liegst, oder in Australien die Sonne genießt. Ich muss auch hier ehrlich sagen, so ganz sicher bin ich mir nicht was der Auslöser auslösen sollte. Hauptsache ist doch, die Einbrecher werden nervös und hauen schnellstmöglich ab.

Abschließend wäre also zu sagen: Wer es ernsthaft machen möchte, der nimmt eine Zertifizierte Alarmanlage und lässt diese einbauen. So sind alle zufrieden gestellt, die Bewohner sind sicher und die Versicherung akzeptiert die Anlage. Wenn der Grund für den Einbau lediglich dein Sicherheitsgefühl ist und du keine Kronjuwelen im Keller versteckst, reicht auch ein Eigenbau per KNX.

Schau doch mal in meinen Artikel KNX Buch | Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co. wenn du noch Ideen brauchst, was du alles in deinem Smart Home verbauen kannst. Im Artikel KNX Fensterkontakt – Das Smart Home erkennt offene Fenster kannst du nachlesen, wie KNX ein offenes Fenster erkennt. Für eine Übersicht aller Artikel habe ich extra ein Inhaltsverzeichnis angelegt.

Also, viel Spaß mit KNX,
Damian

Bild ist übrigens von Gerd Altmann auf Pixabay

4 Gedanken zu „Planung | KNX als Alarmanlage?“

  1. 1) Videoüberwachung (Zoneminder) außen
    2) (zuverlässige) Anwesenheitserkennung
    3) Internetzugriff auf die Hausautomation

    Wird ein Alarm ausgelöst (Bewegung oder Fenster/Tür wurde geöffnet im „abwesenden“ Haus), gehen die letzten Alarm-Frames (Einzelbilder der letzten Bewegung) der Videoüberwachung per Messenger (Telegram) an alle Hausbewohner. Ist der Alarm berechtigt, kann eine VPN Verbindung aufgebaut werden und Remote die Rauchmelder, die Außensirene oder nur die Alarmleuchte aktiviert werden.

    Den Prozess kann man auch mehrstufig gestalten, dass ein automatischer Alarm ausgelöst wird, wenn keine Interaktion innerhalb von X Minuten erfolgt.

  2. Hi, mein Name ist Dagmar und wir erhalten derzeit eine KNX Anlage und geplant sind Bewegungsmelder angeschlossen am Kabel und Sirenen die entsprechend auslösen. Hast Du da vielleicht Geräteempfehlungen, die es auch in schlicht weiß gibt? Uns wird seitens Bauleitung nur das ABB Modell vorgeschlagen, welches aber vorsinnflutähnlich aussieht. Da ich aus dem Bereich Design komme bin ich gerade echt verzweifelt. Vielen Dank und viele Grüße
    Dagmar

  3. Tut mir leid, dieser Beitrag ist dürftig und nicht zu Ende gedacht! Wie bereits fernmündlich besprochen kann man derartige Themen nicht mit einem Posting abhandeln.

    Zertifizierte Anlagen VDS sollten fachmännisch aufgeplant und installiert werden. Aktuell kenne ich keine Versicherung, welche einem Privatmann betreffend Alarmanlage entgegen kommt. Ausnahme Gewerblich und dort wo es was zu versichern gilt um die Voraussetzungen beidseitig zu sichern. Vertragliche Voraussetzungen zu schaffen.

    Privathaus kann ich alles machen und dann wenn richtig installiert mir auch eine komfortable KNX Benachrichtigung installieren. Hierbei ist „Alarm“ ganz ganz weit hinten angestellt. Um gut beraten wer die Kenntnisse besitzt sich geeignete Logiken zu kreieren. Logik erzeugt einen heiten Aufwand und sollte funtkionieren. Denn darin implementiert amn dann nahezu alles was eine jungfräuliche Alarmanlage nicht kann. In diese Aktivität wird jedoch aus meiner Erfahrung heruas nahezu alles hinein interpretiert ohne Rücksicht auf mögliche Kosten.

    Jedoch der Deutsche neigt dazu „Gefahren“ zu sehen und sich dagegen zu wappnen. Hierbei auch noch eine USV ins Spiel zu bringen ist gut. Nur kein Spielzeug und auch eine USV haucht irgendwann mal ihr Leben aus. Was ist wenn DSL ausfällt bzw. Netzwerk u.ä. Ob dann noch die SMS Gateways funktionieren????????? Meins sollte funktiónieren, jedoch seit Jahren keinen Piepser mehr. Karte aktiv.

    Stellt Euch vor ihr seit weg und es gibt Alarm u. U. Rauchalarm, dann lasst ihr alles stehen und liegen und rast nach Hause um zu sehen ob ihr tatsächlich noch jemanden findet oder ob die Bude abgerauch ist? Fehlalarme das Opfer unserer Programmierungen. Oder Ihr nutzt dann „Fremd PC“ in der Türkey und loggt Euch daheim ein?

    Gut beraten wer dieses Thema entspannt angeht und diese Möglichkeiten nutzt um z.B. primär den Verschluss von Fenstern und Türen zu wissen.

    Thema ist interessant, jedoch sollte es gut überlegt sein wohin die Reise geht. Eines ist sicher Sparen wird man hier nichts und in 20 Jahren habe ich nicht einen Repräsentanten zu uns gebracht um über derartige Themen zu referieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Damian Sulewski

Der Blogger auf KNX-Blogger. Ich bin einfach ein KNX-Fanboy. Mein Ziel: aus dir auch einen KNX-Fanboy zu machen. Mehr ist hier nicht zu sagen. ;-)
Wenn du mich besser kennenlernen möchtest, folge mir auf Facebook oder Instagram.


KNX Blogger Freebies alle!
Nur heute: Das große KNX Bundle!
✓ E-Book – „Smarthome oder nicht?“ ✓
✓ A4 Spickzettel – KNX auf einer Seite
✓ 4 ETS Projekte – ETS sofort verstehen


Die Datei wird sofort an die angegebene E-Mail gesendet.