Wer sich mit KNX beschäftigt, wird schnell die Wörter „KNX Produktdatenbank“ hören. Die Computermenschen unter euch denken jetzt „Eine Datenbank? Da kann ich bestimmt Daten ablegen!“ Weit gefehlt. In der KNX Welt ist dies eine Konfigurationsdatei, die alle Parameter enthält, die ein Gerät unterstützt.
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Die KNX Produktdatenbanken als Zugang zum Gerät
Wenn du ein neues KNX fähiges Gerät kaufst, ist es nicht programmiert. Das heißt, auf dem Gerät ist zwar eine KNX Software vorhanden, die ganzen Einstellungen sind aber nicht gemacht. Du kannst dir das so vorstellen, wie einen neuen Fernseher. Nach dem auspacken, musst du erst einmal die Programme suchen lassen. Einem KNX Schaltaktor musst du also beibringen, was er wann schalten soll. Im Gegensatz zum Fernseher, kann man die Einstellungen in den KNX Geräten jedoch nicht direkt am Gerät vornehmen. Ist ja kein Display da und die Konfigurationsmöglichkeiten sind teilweise enorm. Du brauchst also eine Software, um den Schaltaktor zu programmieren. Diese Software muss dann auch noch wissen, welchen Schaltaktor du da gerade hast und was der so kann. Genau das weiß die zugehörige KNX Produktdatenbank.
Die KNX Produktdatenbank enthält die Konfigurationsdaten zu einem bestimmten KNX Produkt.
Es ist also eine kleine Datei, in der alle Funktionen zu deinem Schaltaktor aufgelistet sind. Übrigens sind dies einfache XML Dateien, die als ZIP Archiv verschickt werden.
Woher bekomme ich KNX Produktdatenbanken?
Wenn du ein KNX Gerät kaufst, ist die entsprechende KNX Produktdatenbank nicht unbedingt bei dem Gerät dabei. Das liegt einfach daran, dass diese Datenbanken auch mal aktualisiert werden. Es kommen neue Versionen heraus, die vielleicht etwas mehr Funktionen aus deinem Gerät herauskitzeln oder es werden Fehler beseitigt. Deshalb musst du dir die Datenbank aus dem Internet herunterladen. Ich habe hier auf dem Blog eine Seite „KNX Produktdatenbanken“ angelegt, auf der ich Links zu den Herstellern sammele. Dort könntest du schon mal nachschauen. Alternativ hilft dir auch Google weiter. Einfach nach Hersteller und „KNX Produktdatenbank“ suchen und du wirst fündig. Bisher konnte ich alle Datenbanken kostenlos herunterladen, das sollte auch so bleiben, schließlich hast du schon für das Gerät bezahlt.
Was mache ich mit den KNX Produktdatenbanken?
Wie schon oben erwähnt, brauchst du nicht nur eine Konfigurationsdatei zu deinem Gerät, du brauchst auch eine Software, die das Gerät programmieren kann. Diese Software heißt ETS (Engineering Tool Software). In einem der nächsten Posts gehe ich näher darauf ein. Hier sei nur erwähnt: ohne geht es nicht. Es gibt unzählige Hersteller von KNX Geräten, aber nur einen Ring um sie zu knechten. Ich meine natürlich, nur eine Software um die Geräte zu programmieren. Die KNX Produktdatenbank wird also in die ETS importiert, damit die Software die Eigenschaften des Gerätes kennt. Dann kann das Gerät in eigenen Projekten benutzt und programmiert werden.
Brauche ich das Gerät um mir so eine Datenbank anzuschauen?
Nein! Das ist etwas wunderbares in der KNX Welt. Wenn du einmal die ETS hast, kannst du dir anschauen, was dein Aktor so kann, bevor du ihn kaufst. Übrigens, es gibt eine kostenlose ETS Version, mit der man schon mal spielen kann. Dort kann man eine Produktdatenbank importieren und schon mal die möglichen Einstellungen für ein Gerät ausprobieren. Ich mache das gerne bei neuen Geräten bevor ich mich für einen Kauf entscheide. So weiß ich dank der KNX Produktdatenbank vorher, ob der Schaltaktor, der Richtige für mich ist.
Das war der Einstieg in die KNX Produktdatenbanken. Viel Spaß mit KNX!