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KNX Grundlagen | Von Sensoren und Aktoren

Fangen wir mal mit den KNX Grundlagen an:
Wie im letzten Post schon geschrieben, wird bei einem Bussystem der Lichtschalter quasi zerlegt. Die Wippe wird vom Schalter entfernt und von einem anderen Ort benutzt. Die Kommunikation zwischen Schalter und Wippe läuft über den Bus. In der KNX Welt wäre der Schalter ein Aktor und die Wippe ein Sensor. Diese Unterscheidung ist wichtig, um die Funktionen „Steuern und Schalten“ voneinander zu trennen. Die Sensoren steuern und die Aktoren schalten.

Der Sensor. KNX Grundlagen für absolute Neulinge

Der KNX Raumtemperaturregler 6124 von Busch-Jäger. Ein typischer Sensor zur Erfassung von Temperatur und Tastendrücken. Zu finden im eibmarkt

Ein konkretes Beispiel für einen Sensor, der in keiner Anlage fehlen wird, ist der Taster. Der Taster entspricht unserer Wippe und sieht meistens aus wie ein Lichtschalter. Er kann aber auch zusätzliche Funktionen haben, wie der Raumtemperaturregler im Bild. Betätigst du so einen Taster, schaltet er keinen Strom, sondern schickt ein Signal auf die Busleitung. Ein Sensor kann aber auch ein Lichtsensor sein, der die aktuelle Helligkeit sendet. Es gibt unzählige Arten von KNX Sensoren für alle Einsatzzwecke. Ich werde noch eine Serie von Artikeln Posten, in denen ich auf die unterschiedlichen Sensoren näher eingehe. Bis hierher sei nur gesagt: Ohne Sensoren geht es nicht, denn von diesen gehen die Steuersignale aus.

Der Rollladenaktor von ABB. Zum steuern von Rollläden und schalten von Verbrauchern.

Der Aktor. Der Aktive im Bussystem

Die Aktoren sind die aktiven Mitglieder deines Netzes. Während die Sensoren auf den Bus „sprechen“, „lauschen“ die Aktoren. Im vorherigen Post habe ich schon vom Rollladenaktor geschrieben. Jetzt weist du auch, warum das Ding so heißt. Der Aktor auf dem Bild steuert bis zu 8 Rollläden oder schaltet 16 Steckdosen. Er lauscht nach Nachrichten, auf die er reagieren soll und führt die entsprechende Befehle aus. Die Rollläden werden rauf oder runter gefahren. Ein Sonnensensor zum Beispiel sendet die Nachricht auf den Bus, dass die Sonne eine eingestellte Stärke erreicht hat. Wer die Nachricht empfängt ist dem Sensor egal. Hört ein Aktor eine Nachricht von starker Sonnenintensität, auf die er reagieren soll, fährt er die Rollläden runter. Ein anderer Aktor könnte bei dieser Nachricht die Lüftung eine Stufe höher schalten.

KNX Grundlagen zum merken: „Ein Sensor kann viele Aktoren steuern, während ein Aktor auf viele Sensoren hören kann“

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. Warum das so ist wird dir klar werden, wenn ich den Bus mit einem Raum vergleiche. Auf der einen Seite stehen die „Sensoren“ auf der anderen die „Aktoren“. Wenn einer der Sensoren „Rollläden runter“ ruft, wird jeder Rollladenaktor, die Rollläden nach unten fahren. Es ist dem Aktor egal, woher die Nachricht kommt. Deshalb kann auch ein Aktor auf viele Sensoren hören, diese müssen nur eine Nachricht schicken, die er versteht.

Um die KNX Grundlagen praktisch anwenden zu können, brauchst du eine minimale KNX Installation. Jetzt weißt du, dazu gehört mindestens ein Sensor (zum Beispiel ein Taster) und ein Aktor (zum Beispiel ein Rollladenaktor). Die weiteren Komponenten werde ich in einem meiner nächsten Posts vorstellen. Also bleib dran und: Viel Spaß mit KNX!

3 Gedanken zu „KNX Grundlagen | Von Sensoren und Aktoren“

  1. Lieber Herr Sulewski,
    ich bin ABSOLUT BEGEISTERT von ihrer website, den einfachen Erklärungen, das Schreckgespenst KNX entpuppt sich, unter Einhaltung der Vorgaben und Sicherheit (230V verlegt und klemmt der Elektriker), als gar nicht mehr so schrecklich sondern sogar „relativ simpel!“
    Aktuell stelle ich meine bisher konventionell angedachte Elektroplanung (Stromstoßschaltungen mit Automations-Touch durch Shelly-Stromstoßrelais) nun auch kurz vor dem Ersttermin mit dem Elektriker auf KNX um, leider drängt die Zeit hier extrem, ich sauge gerade alles wie ein Schwamm auf, DANKE AN DIESER STELLE NOCH EINMAL FÜR IHRE LEISTUNG!!!

    Ich hätte bitte eine Frage zu Beschattung:
    Hierbei lese ich immer von Rollläden oder Jalousien,… simpel gesagt eben Teile die auf oder zu sind, bzw. im Falle eines Rolladens nach Runterfahrt noch einmal 2 Sekunden rauf, damit die Schlitze offen sind.
    Wie sieht dies bei Raffstore aus?
    Neben komplett zu und komplett auf (also hochgefahren und im Kasten verschwunden) ist hier auch der Winkel der Lamellen ausschlaggebend.
    Nachmittags bei voller Südwestsonne bedeutet ganz geschlossen „Dunkelheit“ im Zimmer, hingegen bewirken ein paar Grad Öffnung Lichteinlass in das das Zimmer, während die direkte Einstrahlung auf die Scheibe immer noch unter unterbunden ist.
    Aktuell plane ich unser Haus, wir werden gegen Süden und Osten ausgerichtet 2 Fenster & 2 Terrrassentüren im EG und 4 Fenster im OG haben, 2 weitere Raffstore dann gegen Osten ausgerichtet (reiner Sichtschutz).
    Wir werden hier mit Antrieben von Elero mit Comfort-Funktionen (elektrische Endanschlüge, usw.) arbeiten, welche aktuell mit Dauerstrom aus den Unterputzdosen versorgt werden.
    Die von Elero verfügbaren Empfänger stelle ich selbst bei, die können dann zwischen Zuleitung und Motor geschalten werden, die Bedieung erfolgt mit Funkfernbediengung.
    Windsensoren werden nur mit Strom versorgt und können den Funk-Empfängern quasi als zweite Fernbedienung eingelernt werden.
    Schwellwert überschritten – Windsensor schickt alle in der Gruppe befindlichen Raffstore nach oben.
    Nun meine beiden Fragen:
    .) Macht es mehr Sinn diese Empfänger und Fernbedienungen (welche letztendlich vermutlich ohnehin an die Wand geschraubt werden) wegzulassen und die Steuerung der Motoren über entsprechende KNX-Sensoren (Vorzugsweise gleich Kombiteile für Licht und Beschattung) bzw. dann letztendlich Strom EIN/AUS über zugehörige Aktoren vozunehmen?
    Wie exakt kann man hier die Lamellenstellung steuern?
    Die Motoren würde ich in der Pulse-Variante nehmen, die diese geben einen freidefinierbare (vorab 600ms eingestellt) Impuls an den Antriebt, wenn sie einen kurzen klick vom Schalter erhalten. D.h. 3x klicken wäre dann 1,8 Sekunden Strom… das bekommt man dann in´s Gefühl wie oft man schnell drücken müsste. Langer Stromimpuls bedeutet Endlage oben oder unten.
    Das klappt bei Dauerstrom, wenn nun jedoch die KNX-Steuerung regelt, dass vom Aktor kurz oder lange Strom geliefert wird, kann die Logik im Motor nicht mehr greifen, weil ja der Strom tatsächlich nur z.B. 500, 1000ms oder eben 50 Sekunden + ein paar % Sekunden bis erreichen der Endlage geschickt wird, wobei 5 Sekunden länger als benötigt nicht relevant ist, weil der Motor ja ohnehin abschaltet wenn er die Endlage erreicht.
    .) Alternativ gibt es den Motor auch in einer Ausführung mit KNX-Ansteuerung.
    Dann wird er weiterhin mit PE, N, L1 „grundversorgt“, anstatt über I- und I+ jedoch Spannung anzulegen werden daran die KNX-Busleitung gelegt, die Steuerung im Motor erkennt die Telegramme.
    Diese Variante würde die Verkabelung wesentlich günstiger machen, da 4 Raffstore nebeneinander am selben Dauerstrom hängen, zusätzlich wird jeder Motor an das Bussystem angeschlossen, es entfällt die aufwändige Verkabelung in den Sicherungskosten, sowie der Aktor für die Stromsteuerung, weil der ansich bereits im Motor verbaut ist.
    (Ich weiß nicht ob ich das hier posten darf, weshalb der link zum Motor ineinem separante Post folgt, welcher gegebenenfalls gelöscht werden kann, sorry & danke!)
    Welche Variante wäre hier zu bevorzugen?
    Was ich im Hinterkopf habe: Die Steuerung im Motor ist vermutlich sehr intelliegent (Stellung der Lamellen,…), was aber wenn so ein Motor kaputt geht und KEIN KNX-tauglicher Nachfolgemotor verfügbar ist, dann muss mit denzentralen Einel-Aktoren umgangen werden.
    Vielen, lieben Dank, es wäre mir ein große Hilfe hier Klarheit von einem Experten zu erhalten. 🙂
    LG

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Damian Sulewski

Der Blogger auf KNX-Blogger. Ich bin einfach ein KNX-Fanboy. Mein Ziel: aus dir auch einen KNX-Fanboy zu machen. Mehr ist hier nicht zu sagen. ;-)
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